Biochemische Pharmakologie und Toxikologie
Die moderne wissenschaftliche Pharmakologie und Toxikologie entstanden parallel zu der Physiologie, der physiologischen Chemie und der Pathologie und sind durch intensive Wechselwirkung mit diesen Fachrichtungen gekennzeichnet. Die Studiengruppe Biochemische Pharmakologie und Toxikologie befasst sich – in Fortführung solcher Vernetzungen mit den Nachbardisziplinen und insbesondere auch mit der Biochemie – mit einem breiten Spektrum von Fragestellungen im Bereich der experimentellen Pharmakologie und molekularen Toxikologie.
Die Studiengruppe wurde 1986 von Helmut Sies (Düsseldorf) und Volker Ullrich (Konstanz) gegründet und hat derzeit über 300 Mitglieder. Neben der Entwicklung und Erforschung von Arzneistoffen und ihren Wirkungen werden insbesondere grundlegende biochemische, molekularbiologische und zellbiologische Fragestellungen im Bereich der Pharmakologie und Toxikologie, der zellulären Signaltransduktion aber auch der Risikobewertung von Fremdstoffen behandelt. Die Vielfalt der von Mitgliedern der Studiengruppe bearbeiteten wissenschaftlichen Fragestellungen spiegelt sich auch in der Vielzahl der methodischen Ansätze wider. Diese reichen von der Anwendung modernster biochemischer, zell- und molekularbiologischer Verfahren bis hin zu Analysen in komplexen Tier- und Organsystemen.
Ziel der Studiengruppe ist es, diese Komplexität in einem interdisziplinären Dialog der Mitglieder zu fördern und diesen Dialog für die nachhaltige Weiterentwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen zu nutzen. Hierzu beteiligt sich die Studiengruppe aktiv an der Ausrichtung von Workshops und Symposien mit aktuellen und richtungweisenden Themen im Rahmen der von der GBM organisierten Tagungen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Signaltransduktion (Signal Transduction Society, STS) ist die Studiengruppe auf der Jahrestagung der STS regelmäßig mit einem eigenen Workshop zu wechselnden Themen vertreten. Ein wichtiges Anliegen der Studiengruppe ist außerdem die aktive Förderung junger Wissenschaftler in Form eines zweijährlich eigens für Jungforscher ausgerichteten zweitägigen Symposiums, das bisher überwiegend durch Sponsorengelder finanziert werden konnte. Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Erfahrungsaustausch unter den jungen Wissenschaftlern zu fördern und zu einer Netzwerkbildung beizutragen. Für einige Teilnehmer bietet sich hier die erste Gelegenheit, ihre wissenschaftlichen Ergebnisse außerhalb ihrer eigenen Arbeitsgruppe zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus wird jährlich durch die Sprecher der Studiengruppen „Biochemische Pharmakologie und Toxikologie“ und „Rezeptoren und Signaltransduktion“ der „GBM-Innovation-Award for Young Scientists“ im Rahmen der Jahrestagung der STS verliehen. Hierdurch sollen junge Wissenschaftler, die eine neue, innovative Methode entwickelt haben, ausgezeichnet und für ihre weitere Tätigkeit motiviert werden.
Vorrangige Ziele der Studiengruppe sind die Kontaktförderung und der Wissenstransfer zur Aufrechterhaltung eines interdisziplinären Dialogs und erfolgreicher Kooperationen innerhalb und außerhalb der Studiengruppe. Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen und können gerne mit uns, den Sprechern, Kontakt aufnehmen, um weitere Informationen zu erhalten.