Studiengruppe Zelluläre Organellen
Angesichts der Entwicklung eleganter Instrumente zur Untersuchung der Biogenese, Funktion, Dynamik, Positionierung und Kommunikation zellulärer Organellen mit räumlich-zeitlicher Präzision ist es unserer Meinung nach an der Zeit, eine neue Studiengruppe "Zelluläre Organellen" zu gründen. Diese Studiengruppe ersetzt die Studiengruppe "Molekulare Zellbiologie".
Zelluläre Organellen sind typischerweise durch Membranen abgegrenzte Kompartimente, die sich durch ein spezifisches Milieu und eine spezifische Zusammensetzung auszeichnen, um spezialisierte Funktionen zu erfüllen. Darüber hinaus enthalten Zellen auch membranlose Organellen, um die Kompartimentierung zellulärer Prozesse auf dynamische und reversible Weise zu erleichtern. Für die Funktionalität von Zellen und ihre physiologische Integration in Gewebe und Organe müssen membrangebundene Organellen kooperieren und miteinander, aber auch mit membranlosen Organellen kommunizieren. Organellare Kommunikation ist erforderlich, um verschiedene zelluläre Aktivitäten zu integrieren, effizient auf extrazelluläre und intrazelluläre Signale zu reagieren und die Anpassung an entwicklungs- oder stoffwechselbedingte Signale zu steuern. Die Kommunikation kann über Membrankontaktstellen erfolgen, die einen direkten Austausch von Ionen, Lipiden oder Metaboliten zwischen den nebeneinander liegenden Membranen ermöglichen. Auf indirektere Weise wird der Informationsaustausch durch Signalmoleküle vermittelt, die an organellaren Stressreaktionen und der Qualitätskontrolle beteiligt sind.
Die molekularen Mechanismen der organellaren Funktion und Kommunikation, ihre Regulierung und krankheitsbedingte Funktionsstörungen stehen im Mittelpunkt der neuen Studiengruppe.
Es wird eine kurze Auftaktveranstaltung geben, um diese Studiengruppe auf der GBM Compact "Focus on Imaging" in Frankfurt (26.-27. September 2024) vorzustellen und zu starten.
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, schließen Sie sich bitte den Zellorganellen-Enthusiasten an!