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Karl Lohmann Preis für Tycho Mevissen

Dr. Tycho Mevissen erhielt auf der diesjährigen GBM Herbsttagung in Bochum den mit 2.000 Euro dotierten Karl-Lohmann-Preis für seine herausragende Doktorarbeit zum Thema „The OTU Family of Deubiquitinases: Specificities, Mechanisms and Applications“. Er fertigte die Arbeit am MRC Laboratory of Molecular Biology an der Universität Cambridge, UK, bei Prof. Dr. David Komander an. Den Karl-Lohmann-Preis nahm er am 24. September in Bochum entgegen.

Tycho Mevissen untersuchte in seiner Dissertation Deubiquitinasen (DUBs) – eine Enzymklasse, die Ubiquitin-Ketten schneiden und daher fundamentale Regulatoren des „Ubiquitin-Codes“ sind. Er konnte zeigen, dass Mitglieder der OTU DUB-Familie ein unerwartet weites Spektrum an Substratpräferenzen aufweisen. Durch die Bestimmung mehrerer Röntgenkristallstrukturen als auch durch biochemische und biophysikalische Studien beschrieb er eine Reihe von grundlegenden molekularen Mechanismen der Substratdiskriminierung, die zum generellen Verständnis von Spezifität im Ubiquitin-System beitragen. Ein weiteres zentrales Ziel der Arbeit bestand in der Entwicklung einer biochemischen Methode, genannt „UbiCRest (Ubiquitin Chain Restriction) Analysis“, zur Untersuchung der Komposition und Architektur von Polyubiquitin-Ketten. Diese Methode, trägt zur weiteren Entschlüsselung des hochkomplexen „Ubiquitin-Codes“ bei.

Tycho Mevissen studierte an der Freien Universität Berlin Biochemie und machte seinen Master in 2012. Die Masterarbeit fertigte er bereits im Labor von Prof. Dr. David Komander an der Universität Cambridge in England an. Er promovierte dort 2016.
Seit November 2016 forscht er als Postdoctoral Research Fellow an der Harvard Medical School, Boston, USA, im Department of Biological Chemistry and Molecular Pharmacology bei Prof. Johannes C. Walter.


Weitere Informationen: Dr. Tycho Mevissen,

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